Die f-Marke - das Zeichen des Fleischerhandwerks

Die f-Marke ist das Erkennungszeichen der Fleischer-Fachgeschäfte. Wer die Marke trägt, ist Mitglied in der Innung. Die Marke, die einen ungewöhnlich hohen Bekanntheitsgrad aufweist, steht für die typischen Leistungen einer guten Metzgerei:

  • Meisterliche Kompetenz: Der Inhaber ist Fleischermeister, bei einer GmbH der Betriebsleiter
  • Ganz oder überwiegend Fleisch aus der Region, oft aus eigener Schlachtung
  • Individuelle Herstellung durch Fachpersonal
  • Qualitativ hochwertige Produkte
  • Regionale Spezialitäten
  • Natürliche Frische
  • Fachkundige Beratung durch Fachpersonal

Da die Mitgliedschaft in einer Innung freiwillig ist, zeigt ein Innungsbetrieb seine Bereitschaft und seinen Willen, sich fachlich und lebensmittelrechtlich ständig auf dem Laufenden zu halten – zum Vorteil seiner Kunden.

Betriebsprüfzeichen

Ein Drittel der bayerischen Innungs-Metzgereien ist aber mit dem Führen der f-Marke alleine noch nicht zufrieden.

Sie führen zusätzlich das f-Betriebsprüfzeichen.

Mit der Teilnahme an der neutralen f-Betriebsprüfung verpflichten sie sich, einmal jährlich ihren gesamten Betrieb durch einen Sachverständigen begehen zu lassen. Dieser stellt eventuelle Mängel fest und schlägt Verbesserungen vor.

Qualitätsprüfzeichen

Einmal jährlich führt der Fleischerverband Bayern eine f-Qualitätsprüfung durch.
Die Betriebe, die zum Verband gehören, sogenannte Innungsbetriebe, können Schinken oder Würste zu dieser Prüfung anmelden.

Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt werden die angemeldeten Waren kurzfristig aus der Tagesproduktion abgerufen, damit sie nicht eigens für die Prüfung hergestellt werden können. In der sensorischen Untersuchung testen Sachverständige das Aussehen, die Konsistenz, den Geruch und den Geschmack, bevor ein Labor die mikrobiologische Analyse durchführt.

Erst nach dem Bestehen dieser harten Prüfung werden die begehrten Auszeichnungen in einer Feierstunde verliehen.

Der Wegweiser zum Fleischer-Fachgeschäft – die f-Marke

Die rote f-Marke kennzeichnet die Fleischer-Fachgeschäfte in Deutschland. Grundsätzlich darf die f-Marke nur von handwerklich betriebenen Unternehmen geführt werden, das heißt, nur wer den Meisterbrief erworben hat, erhält das Recht, die f-Marke zu führen.

Sie darf nur dann verwendet werden, wenn sich der Betriebsinhaber vertraglich zur Einhaltung eines hohen und nachprüfbaren Qualitätsstandards in Produktion und Verkauf verpflichtet hat. So muss der fleischerhandwerkliche Meisterbetrieb immer ein breites Sortiment an Fleisch- und Wurstwaren im Angebot haben, das den hohen Erwartungen entspricht, die der Verbraucher in punkto Frische und Vielfalt an das Handwerk stellt. Ein maßgeblicher Anteil dieses Angebots muss aus handwerklicher Produktion stammen.

Der Inhaber und ausgebildete Fleischermeister trägt stets für die ausgezeichnete Qualität der Fleisch- und Wurstspezialitäten sowie den hohen Standard bei der Produktsicherheit die persönliche Verantwortung. Wertvorstellungen und Qualitätsnormen fleischerhandwerklicher Tradition werden dabei ebenso beachtet wie die aktuellen gesetzlichen Anforderungen an eine moderne Produktion.

Gut ausgebildete und geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen nicht nur für die Herstellung einwandfreier Produkte sondern bieten auch eine persönliche, qualifizierte und freundliche Beratung und Bedienung der Kunden. Wer die f-Marke führt, hat sich hierzu verpflichtet.

Die Herkunft seiner Schlachttiere kann jeder Fleischermeister jederzeit nachweisen. Fleischer-Fachgeschäfte beziehen ihre Tiere bevorzugt aus der Region. Die sorgfältige Auswahl sowie schonender Umgang mit den Tieren, insbesondere die Einhaltung kurzer Transportwege, spielen bei der Sicherung der Fleischqualität eine große Rolle.

Die Fleischer-Fachgeschäfte sind fest in die regionalen Wirtschaftskreisläufe eingebunden. Der Eigentümer und die Mitarbeiter leben selbst in der Region, bilden dort qualifizierten Nachwuchs aus und sichern Arbeitsplätze. Deswegen ist ihnen die hohe Lebensqualität und das Wohlergehen ihrer Kunden ein großes Anliegen. Von der Identifikation mit der Region und der großen Verbundenheit mit dem eigenen Berufstand zeugt die Mitgliedschaft in der Fleischerinnung. Die Mitgliedschaft in der Innung ist nicht nur Voraussetzung zur Führung der f-Marke sondern verhilft dem Fleischer-Fachgeschäft zu stets aktuellem Wissen rund um Verbraucherschutz und Warenkunde.

Die Fleischer-Fachgeschäfte führen als äußeres Zeichen für diese Qualitätsverpflichtungen die rote f-Marke des Fleischerhandwerks.